Gender in Trouble?“: Wie out ist der Feminismus heute?

Lehrauftrag an der Universität Heidelberg, Fach: Europäische Kunstgeschichte, WS‘ 2015/16:

Gender in Trouble? Wie out ist der Feminismus in der Kunst heute?

Einführung:              12. Oktober 2015, 14.00 Uhr, Raum 001

Dozentin: Hortense Pisano, M.A.

„Frauen vorn!“, titelte unlängst das Kunstmagazin art und widmete den Frauen zur Bestätigung gleich ein ganzes Themenheft. Das Interesse explizit an Künstlerinnen, an den Stars, Aufsteigerinnen und an den in Vergessenheit geratenen ist groß wie nie. Medien und Ausstellungsbetrieb haben die Frauen für sich entdeckt. Das Stigma des Feminismus möchte sich aber keiner mehr anheften lassen. Der Feminismus ist out, heißt es zur Begründung.

Die aktuelle Stimmung miteinbeziehend wollen wir uns im Rahmen des Seminars fragen: Welche Schwerpunkte setzen Kuratoren heute in Ausstellungen, die ausschließlich Künstlerinnen zeigen? Brauchen wir eine Neudefinition des Begriffs Feminismus?

Wie fing das damals überhaupt an: Weshalb begannen Künstlerinnen im Zuge der Feminismusbewegung, den eigenen Körper zum Austragungsort ihrer Themen zu machen? Und wie nähert sich die junge Kunstgeneration den Fragen nach weiblicher Identität und nach tradierten Rollenbildern? Wie hat sich das Bild der Frau im Zeitalter digitaler Medien verändert? – Auch dem Kunstmarkt gilt unser Interesse: Welche Künstlerinnen haben sich seit den 1968er-Jahren international etablieren können? Wen fördert der Kunstmarkt, wer fiel durchs Raster der Kunstgeschichte?

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