„why we need art now“

Interviews mit Akteuren aus Kunst, Fotografie, Tanz und Musik sowie Design

Zu Beginn der Pandemie, im Frühjahr 2020, kam mir der Wunsch, ein Internetprojekt zu initiieren, um Künstler*innen sowie Kulturschaffende aus der ganzen Welt miteinander ins Gespräch zu bringen. Ziel war es, der kulturellen Leere und damit Gedankenstille entgegen zu wirken. Nicht erst seit der Schließung unserer Kulturstätten fehlt es uns an Austausch und derzeit auch an bewährten Kommunikationsorten. So stellt sich langfristig betrachtet die berechtigte Frage: Wie wird sich der Stillstand im Kulturbetrieb auf die künstlerische Produktion und kuratorische Praxis auswirken?

Wie vermag die kulturelle Leere mit den eigenen medialen Möglichkeiten kreativ gefüllt werden, trotz Schließung der Ausstellungshäuser? In den 1990er Jahren wurde das Internet in der Kunstwelt gefeiert, als unabhängige Kommunikationsplattform. Warum nicht diese Kanäle wiederbeleben? Mit allen neu hinzugekommenen medialen Mitteln.

Der Lockdown als Pause und zugleich Neustart im Kulturbetrieb: Jetzt ist die Zeit, um neue Denkansätze in der Ausstellungspraxis anzustoßen, um sie anschließend zu realisieren. Neue Denkansätze könnten bisher ungenutzte Möglichkeiten zur zeitgemäßen Öffnung der Ausstellungshäuser aufzeigen. Ich habe daher explizit KünstlerInnen nach ihren Ideen mit Hinblick auf die aktuelle Situation und der Präsentation ihrer Arbeiten befragt.

Wie sich KünstlerInnen bereits der Lockdown-Herausforderung angepasst haben, welche Konzepte und Arbeiten sie während dieser Zeit erdacht sowie umgesetzt haben, auch das möchte ich anhand der geführten Gespräche und virtuellen Atelierbesuche zu Tage befördern.

Mit dem Beitrag „Queerantine“ des mehrfach prämierten Fotografen Jetmir Idrizi (Kosovo) ging „why we need art now“ an den Start. Vorgestellt auf der virtuellen Ausstellungsplattform wurde das Fotoprojekt des Künstlers, ursprünglich entstanden unter dem Eindruck des ersten Lockdowns, vor rund einem Jahr in Berlin, wo aufgrund des Covid19-Ausbruches, wie nahezu weltweit, eine Kontaktsperre herrschte. Im Interview berichtete der im Kosovo geborene Fotograf, nachzulesen auf „need art now“, über die Idee und die besondere Umsetzung seiner Bildserie.

Für ihre finanzielle Unterstützung des Projektes und Dokumentation der künstlerischen Beiträge 2021 auf „Augenblicke Kultur“, meinen besten Dank an die Hessische KulturStiftung https://augenblick-kultur.de/hortense-pisano